- Trage eine dünne, gleichmäßige Schicht auf beide Flächen entlang der gesamten Naht auf.
- Lass beide Seiten kurz antrocknen, bevor du sie verbindest (achte auf die offene Zeit deines Klebers — meistens 1–10 Minuten).
- Nicht zu viel auftragen – der Kleber sollte nicht nass glänzen.
Kapitel 4 – Latex kleben (Bonding)
Wo Formen endlich Gestalt annehmen und Wirklichkeit werden …
Aber keine Panik: Magie ist das nicht.
Schritt 1: Kleber auftragen

1. Werkzeuge
Nutze einen kleinen Pinsel (flach oder schräg), einen Schwamm oder eine spezielle Kleberspachtel. Wir bevorzugen die Spachtel, weil sie das gleichmäßigste Ergebnis liefert.

2. Auftrag

3. Ruhen lassen
Schritt 2: Ausrichten & Pressen

1. Ausrichten
- Lege die beiden Teile langsam von einem Ende zum anderen zusammen. Niemals in der Mitte anfangen — außer du weißt genau, was du tust.
- Nutze Positionsmarkierungen, um ein Verrutschen zu vermeiden. Latex dehnt sich gern unberechenbar, aber die Muster sollen trotzdem zusammenpassen.

2. Pressen
- Fest andrücken, aber nicht schieben.
- Luftblasen vermeiden: Sanft mit den Fingern, einem Roller oder Falzbein glätten.
- Ein kleiner Silikon- oder Holzroller ist ideal, um den Druck aufzubauen, den Kontaktkleber braucht.

Zusätzliche Tipps
- Belastung nicht sofort – die Klebenaht wird in den nächsten 12–24 Stunden stärker. (Meist halten dich sowieso andere Nähte beschäftigt 😉)
- Kein Ölen oder Polieren, bevor wirklich alles sitzt.
- Falls Kleber daneben geht: Mit etwas Verdünner entfernen, aber vorsichtig – er kann den Glanz deines Latex dämpfen.
Häufige Fehler
Hier sind noch einige Typische Fehler, wir haben sie alle für euch ausprobiert...
- Zu viel Kleber: führt zu harten Stellen in der Naht
- Nicht antrocknen lassen: die Naht hält nicht richtig – Geduld!
- Hab besser kein Öl in der Nähe (z. B. von anderen Teilen): öliges Latex verbindet sich kaum
- Scharfe Werkzeuge: meiden, wenn du nicht gerade schneidest
- Schmuck: Am besten komplett ablegen, damit nichts stört
Pro Tipp:
Der Folien Trick
Latexnähte lieben es, sofort aneinanderzukleben– besonders, wenn du noch nicht bereit bist. Für lange Nähte, Ärmel, Kurven oder alles, was schwer auf einmal auszurichten ist, probier das hier:
So geht’s:
- Nachdem du Kleber aufgetragen und kurz antrocknen lassen hast, lege einen Streifen stabile Frischhaltefolie, kleine Streifen Packfolie oder oder Wachspapier auf die Naht.
- Richte die Naht in Ruhe aus — der Kleber greift noch nicht.
- Beginne an einem Ende und zieh die Folie Stück für Stück zurück , während du die Naht andrückst.
- Glätten und mit dem Roller nacharbeiten, Teil für Teil.
- Kein Stress. Kein klebriges Chaos. Nur saubere, schöne Nähte.

Bonus: Die Folie kannst du ein paar Mal wiederverwenden, bevor sie zu klebrig wird.



